Venat ist ein Antagonist aus Final Fantasy XII. Seine Absicht ist es, die Geschicke der Menschheit wieder ihnen selbst zu überlassen, anstatt sie von den Occuria vordiktieren zu lassen, zu denen er selbst ebenfalls gehört. Diese Motivation ist für sich genommen positiv zu bewerten, und während einige Teile der Bevölkerung von Ivalice davon profitieren, verursacht Venat durch seine Handlung gleichzeitig andernorts Krieg, Leid und Tod.
An mehreren Stellen im Spiel gebraucht Venat die Fähigkeit, in die Gedanken anderen Figuren einzutauchen und sie zu manipulieren. Sie folgen dann seinem Willen und teilen seine Ansichten. Dies ist seine einzige Möglichkeit, in die Geschehnisse einzugreifen, er selbst kann nicht direkt aktiv werden. Allerdings ist es ihm möglich, eine Barriere zu errichten und Angriffe abzuwehren. Außerdem ist er für menschliche Augen unsichtbar und offenbart sich nur dann, wenn er selbst gesehen werden will.
Handlung[]
Vorgeschichte[]
Venat wendet sich sechs Jahre vor Beginn der Spielhandlung von den Occuria ab, als er sich dem Forscher Cidolfus Demen Bunansa in Giruvegan offenbart und ihm zeigt, wie er künstliches Nethizit herstellen kann, Steine mit großem Machtpotenzial. Venat begleitet Doktor Cid fortan und stärkt in ihm seinen eigenen Antriebsgedanken. Cid selbst spricht von diesem Zeitpunkt stets davon, dass Geschichte wieder von Menschenhand geschrieben werden müsse. Dank der Begegnung dieser beiden Figuren entstehen im Kaiserreich Archadia zahlreiche Innovationen, die den Wohlstand seiner Bevölkerung steigern und gleichzeitig auch auf militärischer Ebene zu einem entscheidenden Vorsprung im Kampf gegen seine Feinde führen. Venat teilt Cid auch die Existenz dreier göttlicher Nethizite mit, deren Kraft sogar noch deutlich größer ist als die der künstlichen Nethizite. Während Archadia immer weiter aufsteigt und dabei vor kriegstreiberischen Verbrechen gegen seine Nachbarn nicht zurückschreckt, stets mit der Machtgier der Nethizite vor den Augen, wird Venat von seinesgleichen als Verräter angesehen und aus dem Kreis der Occuria ausgeschlossen.
Final Fantasy XII[]
Der Widerstandskampf des Königreichs Dalmasca, angeführt durch dessen Prinzessin Ashe, wird von Venat beobachtet. Als sie im Inbgeriff ist, zwei von drei göttlichen Nethiziten in ihren Besitz zu bringen, erscheint sie ihm als Gefahr für seine Pläne, daher bedient er sich anderer Personen, um sie aufzuhalten. In den Henna-Minen trifft Ashe auf Mjrn, die Schwester ihrer Begleiterin Fran. Mjrn beschwört den Drachen Tiamat und schickt ihn gegen Ashe in den Kampf, doch er wird bezwungen, woraufhin Venat Mjrn wieder frei lässt. Kurz darauf kämpft Ashe in Bur-Omisace gegen Richter Bergan, der ebenfalls von Venat kontrolliert wird und, wie bereits Doktor Cid, davon referiert, dass Geschichte wieder von Menschenhand geschrieben werden müsse, und dass dies nur durch die Hand des Imperators Vayne Solidor geschehen könne. Auch Bergan wird von Ashe besiegt, Venat verlässt ihn daraufhin, bevor Bergan stirbt.
Doktor Cid scheint für Venat weiterhin die wichtigste Figur für sein Ziel zu sein. Im Draklor-Laboratorium kommt es zum Gefecht zwischen Doktor Cid und Prinzessin Ashe. Als Cid erschöpft am Boden kauert und von einem Angriff durch Reddas bedroht wird, beschützt ihn Venat mit einer magischen Barriere. Cid bedankt sich und offenbart damit Venats Identität vor der Prinzessin und ihren Mitstreitern. Er schmiedet den Plan, Ashe für seine Zwecke auszunutzen und sie nach Giruvegan zu locken. Dort erhält sie das Schwert des Paktes, mit dem sie die Nethizite sowie Venat zerstören soll. Venat ist über ihr Treffen und den Ausgang informiert und gibt diese Informationen an Cid weiter.
Am Ridorana-Richtfeuer, dem Ort des Sonnen-Gespinstes, aus dem die Nethizite einst geschlagen wurden, kommt es zu einer weiteren Begegnung beider Parteien. Richter Gabranth kann Prinzessin Ashe nicht aufhalten und wird deswegen von Cid abfällig beiseite gestoßen. Venat blockt erneut einen Angriff gegen Cid ab, als der wütende Gabranth zum Schlag ausholt. Venat integriert die drei göttlichen Nethizite in das Sonnen-Gespinst und verusacht dadurch eine Mysth-Entladung, die so gewaltig ist, dass sie die Luftfeste Bahamut antreibt. Bevor Cid durch Ashe und ihre Gefolgschaft stirbt, nähert sich ihm dessen Sohn Balthier. Erneut möchte Venat Cid beschützen, doch dieser ruft ihn zurück, bedankt sich für die sechs gemeinsamen Jahre und vergeht.
Venat schließt sich daraufhin Vayne Solidor an Bord der Bahamut an und informiert ihn über Cids Tod. Auch Vayne teilt von diesem Moment an Venats Ziel. Als er von Prinzessin Ashe konfrontiert wird und den folgenden Kampf verliert, versucht Ashes Mitstreiter Vaan einen Angriff gegen Vayne auszuführen, doch Venat beschützt ihn. Vayne strauchelt schwer verwundet auf ein Außendeck der Bahamut und entschuldigt sich bei Venat, dass er seine Begierde nicht erfüllen konnte, doch Venat beteuert ihm genau dies, denn das Sonnen-Gespinst sowie die Nethizite sind zerstört worden, der Einfluss der Occuria scheint gebrochen. Daher lädt Venat den kurz vor dem Tode stehenden Vayne ein, gemeinsam den letzten Gang anzutreten. Vayne und Venat verschmelzen zusammen mit Teilen der Bahamut und werden zum Unsterblichen, doch auch in dieser Form gelingt es Prinzessin Ashe, ihn zu besiegen. Vayne stirbt schlussendlich, Venats Wille wurde erfüllt.
Es bleibt jedoch offen, warum Venat auch nach der Erreichung dieses Zieles mit Vayne verschmilzt und gegen die Prinzessin kämpft, statt sich mit dem Resultat zufrieden zu geben.
Etymologie[]
Das Wort venat ist lateinisch und die dritte Person Singular Präsens des Verbs „venari“. Es bedeutet „er/sie/es jagt“.