Vayne Carudas Solidor (jap. ヴェイン・カルダス・ソリドール, Vein Karudasu Soridōru) ist der Antagonist aus Final Fantasy XII. Er ist mit 27 Jahren der drittälteste Sohn von Kaiser Gramis Solidor und älterer Bruder von Larsa Ferrinas Solidor.
Er verfolgt sein langfristiges Ziel der Herrschaft über Ivalice mit Konsequenz und Eifer. Dabei greift er auf sein strategisches und diplomatisches Geschick zurück, aber zeigt auch an mehreren Stellen brutale Rücksichtslosigkeit gegenüber jeglichen Hindernissen. Vayne plant seine Schritte weit im Voraus und ergreift sich ihm bietende Chancen sofort und vehement. Um eine neue Ordnung zu bringen, die seiner Meinung nach in Ivalice fehlt, will er zu einem neuen Dynast-König werden.
Handlung[]
Vorgeschichte[]
Vayne wurde als dritter von vier Söhnen des Kaisers Gramis geboren. Über seine älteren Brüder weiß man nur, dass sie von ihm auf Geheiß seines Vaters umgebracht wurden. Kurz nach dieser Tat nahm Doktor Cid Kontakt mit ihm auf und sie begannen, gemeinsame Pläne zur Erlangung der Herrschaft über Ivalice zu schmieden. Das Instrument dafür sollen Nethizite sein, die Doktor Cid kürzlich entdeckte. Den ersten Schritt stellte die Invasion in Nabradia dar. Damit der Senat, der eine Politik des inneren und äußeren Friedens bevorzugte, diese militärischen Operation jedoch genehmigte, musste Vayne nach einem Vorwand suchen.
Diesen fand er auch, als die Hochzeit zwischen dem nabradianischen Prinzen Rasler und der dalmascanischen Prinzessin Ashe bekannt gegeben wurde, was eine politische Annäherung zwischen den beiden Königreichen bedeutete, die nun Allianzverhandlungen mit dem rozarrianischen Imperium aufnehmen wollten, mit dem Archadia seit jeher in Konkurrenz steht. Schnell wurde Vaynes Antrag nun unterzeichnet und Nabradia angegriffen, was, durch die Hochzeit ihrer Kronprinzen gebunden, auch Dalmasca in den Krieg zwang. Während der Schlacht setzte Richter Zecht den Nacht-Splitter ein, den er aus dem Palast der Hauptstadt Nabudis entnahm. Dies resultierte in der kompletten Verwüstung von Nabudis und dem Tod von tausenden Menschen.
Dalmascas König Raminas, der um das Fortbestehen seines Reiches fürchten musste, sah sich gezwungen nach Nalbina zu reisen und einen Friedensvertrag mit Archadia zu unterzeichnen. Vayne befahl zu diesem Anlass, dass sich Gabranth als sein Zwillingsbruder Basch ausgeben sollte, der Hauptmann in der Armee von Dalmasca ist. So sollte Gabranth König Raminas in einem Attentat umbringen und seinem Bruder die Schuld zuweisen. Ashe floh darauf ins Exil und trat für mehrere Jahre nicht mehr an die Öffentlichkeit. Vayne schlug vor, dieses Verschwinden als Selbstmord aussehen zu lassen, und ließ diesen durch ihren Onkel Ondore verkünden. Seine Absicht dabei war es, einen Keil zwischen sie zu treiben und gleichzeitig ihre Glaubwürdigkeit zu vernichten.
Final Fantasy XII[]
Die Geschehnisse lösten viele Unruhen in Dalmasca aus. Die Chance witternd nimmt Vayne diese Gelegenheit wahr, indem er Dalmasca unter das Protektorat von Archadia stellt und sich kurze Zeit später von seinem Vater zum Konsul von Rabanastre erklären lässt. Bei seiner Rede zum Amtsantritt bekommt er den Hass und die Abneigung der Bevölkerung zu spüren, doch es gelingt ihm durch sein rhetorisches Geschick die Menschen zu beruhigen und ihm sogar zu applaudieren, indem er schwört, Dalmasca zu beschützen. Dalmascas Menschen sollen auch weiterhin ihrem gefallenen König treu sein und nicht ihm, er werde ihren Hass weiterhin ertragen, aber sie sollen ihres Königs Streben nach Frieden weiterhin verfolgen und somit Dalmasca ehren. Vayne freut sich über die Zustimmung, die er dadurch erhält, spricht seine Bewunderung für die Schönheit Rabanastres aus und erlaubt dem Händler Migelo, welcher ein angesetztes Bankett organisiert, ihn mit seinem Vornamen anzusprechen anstatt mit hochtrabenden Formalitäten. Als sich Migelo weigert, lädt ihn Vayne sogar an seinen Tisch ein, damit sie gemeinsam trinken, bis er ihn mit seinem Namen anspricht, doch letztlich ist dies alles nur eine Maskerade, denn ihn interessiert Dalmascas Bevölkerung nicht im Geringsten.
Tatsächlich ist selbst dieses Bankett nur eine Falle, denn Vayne weiß von den Plänen des Widerstands, ihn bei diesem Bankett anzugreifen und zu stürzen. Deswegen lässt er heimlich seine Truppen aufziehen, bekämpft die Widerstandskämpfer und drängt sie in die Garamseys-Kanalisation, nachdem sie den königlichen Palast überfallen. Ihm fällt dabei Prinzessin Ashe in die Hände, die er in die Obhut von Richter Ghis gibt.
Bei einem Besuch in Rabanastre berichtet Doktor Cid, dass der Senat Vayne als Dorn im Auge empfindet und seinen Sturz plant. Der Senat wünscht sich statt Vayne lieber den jungen und naiven Bruder Larsa als Nachfolger für den kränkelnden Kaiser, denn er ist leichter zu beeinflussen. Außerdem bemerkt Vayne, dass er von Gabranth auf kaiserlichen Befehl hin beschattet wird. Der Kaiser beordert Vayne nach Archadis, um ihm dies mitteilen zu können und Vaynes Macht zu schmälern, doch bei dieser Gelegenheit tötet Vayne sowohl seinen eigenen Vater als auch den Vorsitzenden des Senats, lässt diese grausame Tat jedoch als dessen Amoklauf aussehen. Durch diese Morde entmächtigt er den Senat und überträgt sämtliche Befugnisse auf sich selbst. Er ernennt sich somit selbst zum neuen Kaiser kraft Gesetzes und empfindet diese Taten als gerechtfertigt für das Wohl seines Familienhauses.
Seine Hohen Richter Bergan und Zargabaath unterstützen Vayne loyal, aber Richterin Drace akzeptiert dieses Schauspiel nicht und will ihn verhaften. Bergan greift jedoch ein und wirft sie zurück. Um die Loyalität von Richter Gabranth zu testen, der eigentlich im Auftrag des nun verstorbenen Kaisers Gramis handelte und in dem Vayne nur einen streunenden Hund sieht, lässt er diesen die am Boden liegende Drace ermorden.
Bergan und Zargabaath bringen Larsa zu ihm nach Archadis, der Vayne zu beschwichtigen versucht, den Krieg abzuwenden und die Unabhängigkeit Dalmascas anzuerkennen, aber er nimmt Larsa nicht ernst, hält an der Notwendigkeit des Krieges fest und beschuldigt sogar Prinzessin Ashe den Krieg zu provozieren. Er schickt Gabranth nach ihr um zu prüfen, ob sie sich für Krieg oder Frieden vorbereite, und um sie im Kriegsfall entsprechend zu bestrafen. Außerdem erfährt er von Doktor Cid, dass Ashe kürzlich die Occuria traf und neue Nethizite beschaffen werde. Es sind die Occuria, die den Lauf der Geschichte bislang stets in ihren Händen hielten und Ashe als ihre neue Auserwählte gegen Vayne in die Schlacht schicken, ausgestattet mit enormer Macht in Form von neuen Nethiziten - der Krieg könnte folglich demnächst kommen. Vayne empfindet diesen Krieg und den zu erwartenden Erfolg Archadias als eine Art Belohnung für seine bisher erbrachten Mühen.
Kurz darauf trifft Doktor Cid gleichzeitig mit Prinzessin Ashe am Ridorana-Richtfeuer ein und löst mit den Nethiziten eine Überladung des Sonnen-Gespinstes aus, durch die die Nethizite zerstört werden. Zwar wird Vayne dadurch der Macht der Nethizite beraubt, allerdings treibt die gewaltige Mysth, die durch die Überladung hervorgerufen wurde, die Luftfeste Bahamut an, ein gewaltiges Luftschiff mit brachialer Feuerkraft. Cid selbst stirbt bei diesem Vorfall und wird deswegen von der Occuria Venat verlassen. Venat begleitet fortan Vayne, informiert ihn über Cids Tod und festigt in Vayne den Glauben daran, die Geschichte selbst in die Hand nehmen zu müssen statt sie von den Occuria vordiktieren zu lassen.
Ein Luftschiff aus Rozarria löst sich während einer verdeckten Militärübung des Widerstandes unter dem Kommando von Marquis Ondore, der bis hierhin eigentlich ein Bündnis mit Archadia pflegte, und greift archadianische Handelsschiffe an. Somit ist dies die entscheidende, kriegsauslösende Handlung. Vayne zieht an Bord der Bahamut in den Luftraum von Rabanastre, feuert mit der Mysth-Kanone der Bahamut ein Schiff der Rebellen vom Himmel und motiviert seine Truppen für die bevorstehende Schlacht. Larsa versucht ihn zwar umzustimmen, aber Vayne nimmt ihn noch immer wegen seines jungen Alters nicht ernst.
Bald darauf kommt es zum Treffen zwischen Vayne und Larsa mit Prinzessin Ashe und ihren Begleitern, bei dem Vayne sie nach ihrer Gesinnung fragt. Sie tritt ihm weder als Racheengel noch als heilige Erlöserin gegenüber, sondern als sie selbst, die sich nach nichts anderem als Freiheit sehnt. Vayne möchte daraufhin seinem Bruder Larsa zeigen, wie schwache Herrscher an ihrer Machtlosigkeit zugrunde gehen, doch zu Vaynes Überraschung stellt sich Larsa auf die Seite der Prinzessin und kämpft gegen ihn.
Vayne verliert den Kampf und fällt erschöpft zu Boden, doch die magische Kraft von Doktor Cids künstlichen Nethiziten, die er bei sich trägt, lässt ihn mutieren und die Prinzessin erneut herausfordern. Zusätzlich erscheint Gabranth, dem Vayne den Befehl erteilt, Larsa vor dem folgenden Hölleninferno zu beschützen, doch Gabranth widersetzt sich ihm nun ebenfalls und erhebt sein Schwert gegen den Imperator. Gabranth kann einen schweren Hieb gegen Vayne ausführen, den dieser kontert und Gabranth verwundet. Zusätzlich will er ihm mit magischen Schwertern den Todesstoß versetzen, jedoch wird dieser Gegenangriff von Larsa abgeblockt, indem er ihn mit einem künstlichen Nethiziten absorbiert.
Der verblüffte Vayne wird daraufhin von Vaan mit Gabranths Schwert getroffen und taumelt auf ein Außendeck der Bahamut. Er weiß, dass er in Kürze sterben und Venats Ziel folglich nicht mehr erreichen wird, doch Venat bekräftigt ihm genau dies und vermacht Vayne seine Kräfte. Mysth-Ströme schießen aus Vaynes Körper und zerstören wahllose Luftschiffe, während er mehr und mehr mutiert und dabei sogar Teile der Bahamut in sich aufnimmt, um mit diesen zu einem neuen Wesen zu verschmelzen. Erneut wird er aber von Prinzessin Ashe bekämpft und stirbt anschließend in einer gewaltigen Mysth-Explosion. In der Folge wird der Kriegszustand aufgehoben und der Waffenstillstand verkündet.
Kampfverhalten[]
- Bossartikel: Vayne (Boss), Psycho-Vayne und Unsterblicher
Zum Ende des Spiels tritt Vayne insgesamt drei Mal in verschiedenen Formen auf. Beim ersten Kampf wird die Gruppe von Larsa als Gastcharakter unterstützt. Im darauffolgenden Gefecht mit Psycho-Vayne steht Gabranth als Gastcharakter zur Verfügung.