Final Fantasy Almanach
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K.K. Square (jap. 株式会社スクウェア, Kabushiki-gaisha Sukuwea, engl. Square Co., Ltd.) war ein japanischer Videospiel-Hersteller, der im September 1986 von Masafumi Miyamoto gegründet wurde. Es entwickelte das erste Final Fantasy sowie die darauffolgenden Teile bis Final Fantasy XI.

2003 ging das Unternehmen durch die Fusion mit Enix in der Firma Square Enix auf. Square benutzte zwischen 1992 und 2003 den Titel Squaresoft als Markenname seiner Spiele, weswegen dieser vor allem von Fans gelegentlich benutzt wird, um das Unternehmen an sich zu bezeichnen, was jedoch nicht ganz korrekt ist.

Geschichte[]

Den-Yu-Sha[]

Square begann als eine Abteilung von Den-Yu-Sha, einer auf der Insel Shikoku ansässigen Tochtergesellschaft eines lokalen Energieunternehmens. Das eigentliche Geschäft bestand aus dem Herstellen von Stromleitungen. Miyamoto, Sohn des Eigentümers, beschloss im Oktober 1983 nach seinem Studium an der Waseda-Universität, einer der angesehensten privaten Universitäten Japans, eine neue Abteilung zur Entwicklung von Computerspielen zu gründen.[1][2]

Zu dieser Zeit wurden Videospiele oft von einzelnen Personen geschaffen. Miyamotos Ansatz hingegen war die einzelnen Bestandteile eines Spieles (Grafik, Ton, Handlung...) zu trennen und Spezialisten an jeden dieser Bereiche arbeiten zu lassen.[3][2]

Die ersten Spiele wurden für PC-Systeme entwickelt. Hironobu Sakaguchi, späterer Schöpfer der Final-Fantasy-Serie, arbeitete bereits zu dieser Zeit als Teilzeitkraft für die Square-Abteilung und half auch bei der Arbeit an „The Death Trap“, einem Textadventure und das erste veröffentliche Spiel des Teams im Jahr 1984.[4]

Gründung[]

In 1986 gliederte Miyamoto die Abteilung aus und gründete Square Co., Ltd.[2][5][6] Die ersten Spiele wurden für das Nintendo Entertainment System entwickelt und veröffentlicht; jedoch waren diese nicht sehr erfolgreich und so stand das Unternehmen 1987 kurz vor dem Konkurs. Der Angestellte Hironobu Sakaguchi erhielt den Auftrag zur Entwicklung eines Spiels, das über Aufstieg oder Fall von Square entscheiden sollte. Das Ergebnis trug den Titel Final Fantasy und stellte ein Rollenspiel dar.

Der Ausdruck Final wurde gewählt, weil Sakaguchi plante, sich von der Videospiel-Industrie abzuwenden und das damit sein letztes Spiel werden würde. Doch es kam anders und das Ende 1987 veröffentlichte Final Fantasy wurde ein voller Erfolg. Sakaguchi verwarf seine Rücktrittspläne und blieb bei Square, um weitere Final Fantasy-Spiele zu entwickeln und damit den Grundstein für eine der erfolgreichsten und bekanntesten Videospielreihen aller Zeiten zu legen. Seither sind mehr als ein Dutzend Spiele unter dem Namen Final Fantasy erschienen und die Serie ist zum Inbegriff des Rollenspiels geworden. Bereits Ende 1988 erschien der Nachfolger Final Fantasy II.

Squaresoft[]

Im März 1989 gründete Square die Tochter SquareSoft Inc. in den USA.[6] Das Unternehmen war verantwortlich für die Lokalisierung und Vertrieb der Spiele und Squaresoft wurde auch als Markenname im Westen verwendet.[7] Am 12. Juli 1990 wurde der erste Teil der Serie von SquareSoft in den USA und Kanada veröffentlicht, drei Monate nach der Veröffentlichung von Final Fantasy III in Japan.

Das nächste Spiel, Final Fantasy IV, erschien 1991 und war das erste Spiel der Reihe für das SNES. Es war das nächste Final Fantasy-Spiel, das von SquareSoft lokalisiert und in den USA und Kanada herausgebracht wurde. Da dies erst der zweite Titel der Reihe ist, der in den USA und Kanada erscheinen soll, wurde Final Fantasy IV mit dem Namen Final Fantasy II vertrieben. Zudem wurde für den Westen der Schwierigkeitsgrad des Spiels verringert.[8]

Das 1992 erschienene Final Fantasy V erschien zunächst nicht im Westen, sodass das 1994 veröffentlichte Final Fantasy VI wenig später von Squaresoft unter dem Namen Final Fantasy III vertrieben wurden. Mit Final Fantasy VII, dem ersten Spiel für die PlayStation, stoppte SquareSoft das Anpassen der Nummerierung der Teile für den Westen und begann die veröffentlichten Spiele mit demselben Namen herauszubringen.

Square Pictures[]

Mit Square Pictures gründet Square in 1997 in Honolulu ein weiteres Tochterunternehmen. Die Motivation dahinter war die Gründung eines Studios für die Erstellung hochmoderne Computergrafiken fungieren, doch es entstand auch die Idee eigene Animationsfilme im Final-Fantasy-Universum mit Square Pictures zu realisieren.[9]

Nach vier Jahren Arbeit erschien der Film Final Fantasy: Die Mächte in dir, welcher mit ca. 137 Mio. US-Dollar doppelt so viel kostete wie ursprünglich geplant.[10][11] Die Einnahmen beliefen sich auf etwa 104 Mio. US-Dollar, sodass der Film ein Verlustgeschäft darstellte. Square suchte zunächst nach einem amerikanischen Studio, welches Square Pictures übernehmen könnte. Da innerhalb der angesetzten Zeit keine Übernahme arrangiert werden konnte, wurde es mit seinen 125 Mitarbeitern am 31. März 2002 geschlossen.[12]

Fusionierung mit Enix[]

Anfang 2001 meldete Square den ersten Verlust der Firmengeschichte was dazu führte, dass der damalige Firmenchef Takechi Tomoyuki zurücktrat.[13] Um den drohenden vorhergesagten Verlust von 10 Milliarden Yen abzufangen gab Hisashi Suzuki, der neue Präsident von Square, bekannt, dass Sony 14,9 Milliarden Yen (ca. 124 Millionen US-Dollar) investiert. Yoichi Wada übernahm in Dezember 2001 den Posten als CEO und strukturierte das Unternehmen erfolgreich um, sodass das Fiskaljahr 2002 das Jahr mit der höchsten Umsatzrendite in der Geschichte war.[14]

Am 26. November 2002 wurde bekannt gegeben, dass Square und Enix am 1. April 2003 zu Square Enix fusionieren werden. Der frische Square-CEO Wada wird dabei auch die Rolle des CEO von Square Enix übernehmen. Dieser bezeichnet die fusionierung als offensiv und als Maßnahme um zu überleben.[15][16]

Geschäftsführer[]

Einzelnachweise[]

  1. Daiji Fujii: Entrepreneurial Choices of Strategic Options in Japan's RPG Development (PDF), S. 10 - Archivierte Version, abgerufen am 01.11.2020.
  2. 2,0 2,1 2,2 JRPG Worlds Vol. 1: Final Fantasy, 2020, S. 5
  3. Daiji Fujii: Entrepreneurial Choices of Strategic Options in Japan's RPG Development (PDF), S. 11
  4. The History of Square - 1992 Developer Interview - Auf Shumplations.com, abgerufen am 01.11.2020.
  5. Daiji Fujii: The Birth of “Final Fantasy”: Square Corporation (PDF), 2005, S. 87 - Archivierte Version, abgerufen am 01.11.2020.
  6. 6,0 6,1 Square Enix Corporate History - Archivierte Version, abgerufen am 01.11.2020.
  7. JRPG Worlds Vol. 1: Final Fantasy, 2020, S. 6
  8. [https://web.archive.org/web/201a60602041020/http://www.1up.com/features/final-fantasy-iv-creator-conversation?pager.offset=2 A Conversation With the Creator of Final Fantasy IV], Interview auf 1up.com (2. Seite), Archivierte Version, Abgerufen am 09.12.2021.
  9. Finally, The Fantasy - Hawaii Business, Juli 2001, abgerufen am 01.11.2020.
  10. Sony Buys Stake in Square, IGN, 08.10.2001, archivierte Version, abgerufen am 01.11.2020.
  11. Split Screen Play, Wired, September 2001, archivierte Version, abgerufen am 01.11.2020.
  12. Square USA morphs Honolulu studio shut, Variety, 30.01.2002, abgerufen am 09.04.2022.
  13. Square Does the Management Reshuffling, Artikel auf ign.com, archivierte Verison, abgerufen am 10.12.2021.
  14. Square Enix Financial Data, auf jp.square-enix.com, archivierte Version, abgerufen am 10.12.2021.
  15. Square and Enix Merge, Artikel auf ign.com, archivierte Version, abgerufen an 10.12.2021.
  16. square and enix to merge, Artikel auf GameCubicle.com, abgerufen am 10.12.2021.
  17. NOTICE OF THE 7TH ORDINARY GENERAL MEETING OF SHAREHOLDERS, Dokument mit Biografie von Takechi Tomoyuki, abgerufen am 10.12.2021.
  18. Final Fantawsy 7 An oral history, Artikel auf Polygon.com, abgerufen am 10.12.2021.
  19. web.square.co.jp, Hinweis zur Hauptversammlung von Suzuki in der Rolle als Präsident, archivierte Version, abgerufen am 10.12.2021.
  20. Ex-Präsident Suzuki: "Fusion von Squaresoft und Enix ist ein kompletter Reinfall", gamezone.de, abgerufen am 10.12.2021.
  21. Square Enix Holdings Directors, Auditors and Executive Officers, square-enix.com, archivierte Version, abgerufen am 10.12.2021.

Weblinks[]

Personen und Unternehmen
Unternehmen
Square - Square Enix
h.a.n.d. - Matrix Software - TOSE - GONZO
Direktoren und Produzenten
Akihiko Matsui - Akitoshi Kawazu - Hajime Tabata - Hiromichi Tanaka - Hironobu Sakaguchi - Hiroyuki Itō - Kazuhiko Aoki - Koichi Ishii - Masafumi Miyamoto - Motomu Toriyama - Naoki Yoshida - Shinji Hashimoto - Shintaro Takai - Shouta Shimoda - Takayoshi Nakazato - Takashi Tokita - Tomoya Asano - Toshirō Tsuchida - Yasumi Matsuno - Yōichi Wada - Yoshinori Kitase
Illustratoren
Airi Yoshioka - Akihiko Yoshida - Akira Oguro - Hideo Minaba - Hiroshi Minagawa - Hiroshi Kuwabara - Isamu Kamikokuryo - Kazuko Shibuya - Kaori Tanaka - Nao Ikeda - Roberto Ferrari - Ryōma Itō - Takeshi Nozue - Tetsuya Nomura - Toshiyuki Itahana - Yoshitaka Amano - Yusuke Naora
Szenario-Schreiber
Daisuke Watanabe - Hiroki Chiba - Jun Akiyama - Kazushige Nojima - Kenji Terada - Kazutoyo Maehiro - Natsuko Ishikawa
Musiker
Amanda Achen - Arata Hanyuda - Arnie Roth - The Black Mages - Gackt - Jason Miller - Keiji Kawamori - Keiko - Kenichiro Fukui - Koji Haijima - Masashi Hamauzu - Masayoshi Soken - Michio Okamiya - Naoshi Mizuta - Nobuo Uematsu - The Primals - Ritsuki Nakano - Shirō Hamaguchi - Susan Calloway - Takeharu Ishimoto - Tsuyoshi Sekito - Yoko Shimomura
Synchronsprecher
Atsuko Tanaka
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