Die Legende der Kristalle ist die letzte Erzählung aus Final Fantasy Fables: Chocobo Tales. Sie befindet sich auf den Seiten des Antagonisten Bebuzzu und deckt dessen Hintergründe sowie die der gesamten Spielwelt auf. Bekannte Themen der Final Fantasy-Reihe werden ihn ihr aufgegriffen, jedoch so an die Handlung angepasst, dass sie eine ganz eigene Bedeutung besitzen. Das Buch ist erst gegen Ende des Spiels zugänglich, wenn der Spieler sich in die Welt der Finsternis begibt.
Im enthaltenen Minispiel arbeiten Chocobo und Volgo zusammen, um Bebuzzu zu besiegen und anschließend zu versiegeln. Sie schleudern seiner wahren Form die vier Kristalle entgegen und müssen dabei zeitgleich Irma vor Treffern durch ebenjene schützen. Den beiden Chocobos ist es dabei möglich, einen Doppelschlag auszuführen, indem sie einen Kristall gemeinsam abfeuern. Dadurch wird der Kristall beschleunigt und kann nicht von Bebuzzus Tentakeln geblockt werden. Diese wiederum können diese Technik ebenfalls einsetzen; jedoch kann sie abgewehrt werden, wenn Chocobo und Volgo sie zeitgleich blocken.
Vor langer, langer Zeit war das All dunkel und leer bis in die Unendlichkeit.
Nach Äonen trat der Schöpfer in Erscheinung, und vier Kristalle leuchteten vor seinem Antlitz.
Mit dem gelben Kristall erleuchtete der Schöpfer die Dunkelheit des Universums.
Mit dem grünen Kristall erschuf er alle Planeten, Sterne und die Welt.
Mit dem blauen Kristall benetzte er die Welten mit dem Wasser des Lebens.
Mit dem roten Kristall schenkte er dem Kosmos die Wärme des Feuers, und gewährte so allen lebenden Wesen dauerndes Wachstum.
Jedoch ein Wesen gab es, das das neue Universum nicht mit Wohlwollen betrachtete: Der dunkle Herrscher, der die Leere regiert hatte.
Um sich dieser neuen Form des Kosmos entgegenzustellen, erschuf der dunkle Herrschert eine fünfte Energieform... den schwarzen Kristall.
Mit dem schwarzen Kristall konnte er Licht in Schatten verwandeln. Und das Land wurde lebensfeindlich und leer. Die Meere wüteten, nahmen Leben und brachten Tod. Und das Feuer verbrannte alles und verwandelte die Welt in ein Inferno.
Wie ein Parasit saugte der schwarze Kristall die Dunkelheit in den Herzen aller Lebewesen auf. Und er glühte immer stärker, und seine Macht wurde immer größer.
Wenn die Welt in der Düsternis des Hasses, der Wut und der Angst versinkt, wird das Gleichgewicht der vier Kristalle zerstört, und der schwarze Kristall beherrscht das Universum.
Licht wird zu Dunkelheit... Feste Erde wird zu Staub... Wasser verwandelt sich in Gift... Und das Feuer verbrennt alles ringsumher...
Wird nun, nachdem der Funke des Lebens für solch lange Zeit so kräftig strahlte, das Universum wieder seine frühere Form annehmen? Wird es wieder zum einsamen leeren Nichts, in dem die Dunkelheit regiert?
Epilog: In die Zukunft[]
Diejenigen, denen die vier Kristalle das Leben schenkten, wurden in der Furcht vor der Dunkelheit geboren.
Doch der Schöpfer gab seinen Kindern das mächtigste Werkzeug von allen in die Hand: Die Evolution.
Nach unzähligen Jahren wuchsen einigen Tieren Flügel, und sie eroberten den Himmel. Andere bekamen Zähne oder Hörner zur Verteidigung. Und wieder andere entwickelten einen riesigen Körper, der ihnen ermöglichte, ohne Furcht die Welt zu durchstreifen.
Das Leben nahm viele Gestalten an, und durch die Evolution konnten alle Lebewesen die Kräfte der Dunkelheit bekämpfen.
Und dann erschienen zwei ganz besondere Arten im Universum.
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Die erste Art besaß weder Krallen, noch spitze Zähne oder einen Panzer, dafür aber Weisheit... Und diese Spezies waren die Menschen.
Die zweite Art besaß Flügel, mit denen sie zwischen dieser Welt und dem Reich der Dunkelheit hin und her fliegen konnte... diese Wesen wurden Chocobos genannt.
Menschen und Chocobos... Nur gemeinsam hatten die beiden Arten Bebuzzu, den König der Dunkelheit, endlich besiegt.
Und so riefen alle Kreaturen das Ende der Furcht vor der Dunkelheit aus, nachdem es vierzig Milliarden Jahre gedauert hatte, diesen Traum zu verwirklichen.