Die Cosmos-Berichte sind eine Reihe von insgesamt zehn freischaltbaren Berichten in Dissidia: Final Fantasy, die erst dann verfügbar sind, wenn der Spieler das vierte Kapitel der In den Schatten-Storyline mit einem beliebigen Helden beendet hat. Jeder Charakter schaltet denjenigen Bericht frei, der seinem oder ihrem zugehörigenden Spiel entspricht. Die Berichte umfassen die Hintergrundgeschichte von Dissidia und wie Cid von den Lufenianern, Garland, Shinryu und Cids Frau den scheinbar endlosen Zyklus begonnen haben.
Parallel dazu kann der Spieler auch noch die Chaos-Berichte erhalten, die das Gegenstück der Cosmos-Berichte darstellen.
Die Berichte[]
Cosmos-Bericht Nr. 01[]
- Deine Erinnerungen sind von großer
Bedeutung. Wie dir sicherlich bewusst
ist, hängt diese Geschichte eng mit
dem kommenden Unglück zusammen.
Glaubst du das wirklich? Meine Geschichte
ist weniger die einer einzelnen Forscherin...
eher jene einer Mutter und ihres Kindes.
Ich befürchte, das Erzählen dieser Geschichte
wird nur noch mehr Verwirrung unter den
Menschen hervorrufen, die in einer Welt der
Verzweiflung leben.
- Ich habe nicht vor, die Geschichte zu erzählen.
Nachdem ich sie niedergeschrieben habe,
werde ich die Berichte gut verwahren und
sie vor der Welt verstecken.
- Aber eines Tages wird eine starke Persön-
lichkeit diese Berichte finden. Und wenn
sie sie dann liest, wird diese Geschichte nur
noch ein Mythos sein. Dennoch ist es unsere
Pflicht, sie zu überliefern. Denn Geschichten
zeugen vom Leben.
- Und jetzt erzähle mir, was in den Tiefen
deiner Erinnerung schlummert.
Cosmos-Bericht Nr. 02[]
Das Kind war winzig und nie hätte man geglaubt,
welch unvorstellbare Kraft es in sich barg.
Bis sich seine Kraft manifestieren würde,
sollte sich der Staat seiner annehmen, doch
wir beschlossen, es bei uns aufzunehmen und
wie unser eigenes Kind großzuziehen. Nur ein
Blick in diese unschuldigen Augen, und wir
konnten einfach nicht anders.
Natürlich kannten wir die Tatsachen nur zu
gut - es gehörte uns nicht wirklich und eines
Tages würde der Staat es uns wegnehmen.
Und dennoch handelten wir so.
Mein Mann begann seine Arbeit zu hinterfragen.
Levithanithe und Luftschiffe hatte er erfunden,
um die Lebensqualität der Menschen zu ver-
bessern. Aber mit dem Kind verhielt es sich
anders. Es war ein Werkzeug des Krieges.
Der Schatten der Katastrophe lauerte indes
tatsächlich bereits am Horizont.
Das benachbarte Reich besaß mächtige Waffen
wie Esper und Omega. Uns bleib keine andere
Möglichkeit zum Widerstand.
Um dauerhaft in Frieden leben zu können,
mussten wir seine Forschung fortsetzen.
Cosmos-Bericht Nr. 03[]
Kaum hatte der Junge zu sprechen begonnen,
war er sehr darum bemüht, uns seine Gedanken
mitzuteilen. Mich nannte er Mama und ihn Papa,
und wir hinterfragten unsere Liebe für ihn nicht.
Wann immer uns das Kind sein Lächeln schenkte,
verspürten wir Glücksgefühle - eine vollkommene
Abwechslung zu der Angst, die wir vor dem Krieg
hatten.
Doch diese Tage des Glücks währten nicht lange.
Der Krieg hatte begonnen.
Der Junge wurde uns weggenommen. Die Armee
hatte beschlossen, das Kind sofort einzusetzen,
um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen.
Cosmos-Bericht Nr. 04[]
Je älter der Junge wurde, desto größer wurde
auch seine schreckliche Kraft und somit seine
Nützlichkeit als Waffe. Aber er befolgte die
Befehle der Armee nicht.
Vertreter der Regierung nahmen mich in
Gewahrsam. Die Armee ging davon aus, dass
er auf mich, seine „Mutter“, hören würde und
verlangten von mir, das Kind zu kontrollieren.
Letzten Endes zerstörte der Junge das
Nachbarland. Unzählige Häuser brannten
nieder und seine Kraft war ausreichend,
um alle Esper und Omega zu bannen.
Die Szenen glichen der Hölle auf Erden.
... Und dennoch hatte es keinen anderen Weg
gegeben. Wenn eine Waffe nicht ihren Zweck
erfüllt, wird sie ausgemustert und zerstört.
Bei ihm würden sie es nicht anders machen,
versicherte mir das Militär. Also tat ich, was sie
von mir verlangten. Ich wollte das Kind retten.
Ich wollte den Jungen retten, egal wie viele
Menschen deswegen leiden mussten.
Cosmos-Bericht Nr. 05[]
Ich verweigerte meine Mithilfe, als der Junge
ein zweites Mal einberufen wurde. Mein Mann
und ich wurden als Verräter verurteilt und im
tiefsten Kerker eingesperrt.
Ich wurde von Schuldgefühlen zerfressen,
den Tod unzähliger unschuldiger Menschen
mitverschuldet zu haben, als mir plötzlich ein
weiteres Forschungsprojekt des Militärs zu
Ohren kam.
Ein Klon sollte erschaffen werden - von mir.
So wollte der Staat den Jungen auch ohne
mich kontrollieren. Offensichtlich sollte noch
mehr Unglück über die Welt kommen.
Das bewies nur, wie viel ihnen die Kraft des
Kindes wert war. Alle Moral schien außer Kraft
gesetzt.
Ich konnte das nicht zulassen. Ein gezüchtetes
Leben war auch ein Leben. Warum sollte ihm das
Glück verwehrt bleiben? Warum musste er ein
Schicksal erdulden, in dem man ihn immer und
immer wieder zwang, zu zerstören?
Die Forschung sollte bald abgeschlossen sein.
Mein Entschluss stand fest.
Cosmos-Bericht Nr. 06[]
Der Kerker, in dem man uns eingesperrt hatte,
war eine Höhle und Heimat vieler Monster.
Ich hatte die Besonderheiten der Monster
erforscht und wir konnten uns ihre Charakter-
eigenschaften zunutze machen, um erfolgreich
auszubrechen. Mein Mann und ich mussten uns
sehr in Acht nehmen, bis wir die Forschungs-
anlage erreichten, in der der Junge festgehalten
wurde.
Im Labor fanden wir einen noch unfertigen
Humanoiden, der mir jedoch schon ziemlich
ähnlich sah, sowie den Jungen vor.
Ich erkannte ihn kaum wieder, so ausgemergelt
war er. Seine Augen waren leer, nur ab und zu
flammte ein Hauch von Hass in ihnen auf.
Es blieb keine Zeit für lange Erklärungen,
also umriss ich nur das Nötigste und wir
setzten uns gemeinsam in Bewegung.
Cosmos-Bericht Nr. 07[]
Es geschah, als wir drei fliehen wollten.
Ein Soldat entdeckte uns und schoss auf mich.
In dem Moment hörte ich den trauernden Schrei
des Jungen aus scheinbar großer Entfernung.
Zur selben Zeit durchzuckte mich eine düstere,
kalte Vorahnung. Dieser aufblitzende Hass, den
ich in den Augen des Jungen gesehen hatte...
Meine Vorahnung sollte sich sogleich bewahr-
heiten. Eine Raum-Zeit-Verzerrung erschien
vor dem Jungen und begann, alles aufzusaugen.
Die Dunkelheit wuchs zu einem riesigen Strudel
heran.
Ich kann mich danach an nichts mehr erinnern.
Ich muss wohl das Bewusstsein verloren haben.
Als ich wieder zu mir kam, blickte ich auf die
Ruinen des einstmaligen Forschungslabors.
Weder der Junge noch mein Mann waren
irgendwo auszumachen.
Cosmos-Bericht Nr. 08[]
Wir entstammten beide einem Klan, der
Erinnerungen durch rituelle Zeremonien
weitervererbt. Auch das Wissen und die
technischen Fertigkeiten meines Mannes
profitierten von dieser Tradition.
Ich entschloss mich, das Teleportationsgerät
einzusetzen, mit dem wir eigentlich zu unserem
Klan zurückkehren wollten. So könnte unsere
Erinnerung weiterleben, selbst wenn ich sterben
sollte.
Ich erschien mitten in einem Wald. Unweit
davon war das Dorf, Falkenschwinge, in dem
unser Klan lebte.
Plötzlich setzten sie die Levithanithe ein,
die mein Mann hinterlassen hatte, und das
Dorf begann in der Luft zu schweben. Es war,
als wollten sie vor der Dunkelheit fliehen,
die die Welt heimgesucht hatte.
Ich erklärte die Lage und sie begriffen schnell.
Sie begannen sofort mit der Zeremonie zur
Vererbung der Erinnerungen.
Cosmos-Bericht Nr. 09[]
- Und sind das alle Erinnerungen, die du
geerbt hast?
Ja. Und obwohl ich das geschriebene Wort
für zu vergänglich halte, sehe ich keinen
anderen Weg, diese kostbaren Erinnerungen
zu überliefern. Schließlich ist die Vererbung
der Erinnerungen eine aussterbende Kunst.
- Glaubst du, dass es eine Verbindung
zwischen dem, was du mir gerade gesagt
hast, und den vier Teufeln gibt, die jetzt
die Welt ins Verderben stürzen wollen?
Das vermag ich auch nicht zu sagen. Aber es hat
den Anschein, als stimmten einige Orte überein,
die der Schlüssel zu dieser Geschichte sind.
In diesen Erinnerungen gibt es einen Ort,
an dem ein Riss Raum und Zeit durchzieht.
Oder die Orte, an denen die vier Teufel
hausen. Und all diese Orte stimmen mit
meinen Erinnerungen überein.
Cosmos-Bericht Nr. 10[]
- Verstehe. Ich danke dir. Ich verspreche dir,
dass wir die Geschichte, die du mir anvertraut
hast, streng behüten werden.
...Lukan, kann ich dir jetzt zum Abschluss
vielleicht eine Frage stellen?
Diejenigen, deren Ankunft du prophezeit hast,
die vier Krieger des Lichts... Du sagst, sie
werden die Welt vor der Katastrophe retten.
Werden denn wirklich Krieger erscheinen,
die die Kristalle bei sich tragen?
- Es stimmt, dass man mich einen Propheten
nennt. Aber eigentlich bin ich ein Historiker.
Diese Omen sind Echos von Welten, die einst
waren und einmal sein werden.
- Die Krieger des Lichts werden mit Gewissheit
erscheinen.
- Und mit ihrer Ankunft wird die Welt, nein,
vielmehr werden die Menschen dieser Welt
endlich befreit sein von diesem unendlichen
Kreislauf des Todes und der Wiedergeburt.