Auron (jap. アーロン, Āron) ist ein spielbarer Charakter aus Final Fantasy X und eine legendäre Leibgarde, die zehn Jahre vor Spielbeginn zusammen mit Jekkt und dem Medium Braska Sin besiegte. In Spira kennt ihn seither jeder Bewohner als den Einzigen, der die Bezwingung von Sin scheinbar überlebt hat. Auron übernimmt die klassische Rolle des Samurais in der Party. Zu seiner Erscheinung gehören ein übergroßes Schwert, ein unbenutzter, frei baumelnder Ärmel seines Mantels (ein Hinweis auf die Samurai-Kultur) sowie eine Flasche an der rechten Seite, über deren hochprozentigen Inhalt nur spekuliert werden kann (vermutlich Sake). Auron ist der geheimnisvollste von allen Charakteren im Spiel, und ist auch von den Designern merklich detailreicher gestaltet worden. Wenn er gefragt wird, warum er erneut eine Pilgerreise macht, um Sin ein erneutes Mal zu erledigen, sagt er lediglich, dass er Freunden einen letzten versprochenen Gefallen erweist (nämlich Jekkt und Braska). Er ist kein Mann großer Worte und gibt nur selten etwas von seiner Weisheit preis.
Handlung[]
Auron taucht erstmals zu Beginn des Spiels auf, während der Zerstörung Zanarkands durch Sin. Dabei steht er
Tidus im Kampf gegen die Sin-Schuppen zur Seite und übergibt ihm sein erstes Schwert. Sie verlieren sich aus den Augen, als sie von Sin mit den Worten Aurons „Dies ist DEINE Geschichte“ nach Spira gebracht werden.
Ein Wiedersehen gibt es in Luca, als er dort hilft, die plötzlich im Blitzballstadion auftauchenden Monster zu bekämpfen. Er schließt sich der Gruppe als eine weitere Leibgarde Yunas an und nimmt die Rolle des alteingesessenen Veteranen ein, der mehr weiß, als er zugibt. Er möchte, dass seine Begleiter die Wahrheit über Yevon selbst herausfinden. Zu Tidus hat er aufgrund der Freundschaft zu dessen Vater Jekkt eine besondere Beziehung.
Später im Spiel, nachdem die Truppe Yunalesca in den Ruinen von Zanarkand besiegt hat, erfährt man, dass Auron bereits hier mit Braska und Jekkt war. Nachdem sie Sin besiegt haben, kam Auron zurück und konfrontierte Yunalesca. Doch er scheiterte und wurde besiegt. Auron wurde nicht besegnet, weswegen er seither durch Spira als Leibloser umherzieht.
Aurons Vergangenheit[]
Vor 10 Jahren war Auron ein untergebener und allseits geachteter Krieger-Mönch der Yevon-Kirche. Der damals 25-jährige fiel jedoch in Ungnade, als er eine Hochzeit mit der Tochter eines Hohen Priesters ablehnte. So wurde er dem Medium Braska als Leibgarde zugewiesen, der sich damals zu seiner Pilgerreise aufmachte, um Sin zu besiegen. Vorher machten sie noch einen Abstecher nach Bevelle, wo Tidus’ Vater Jekkt in einer Gefängniszelle einsaß. Auron befand den allgemein für einen betrunkenen Spinner gehaltenen Jekkt zwar als ungeeignet, doch Braska nahm ihn ernst und so traten die drei ihre Reise an.
Von den dreien war Auron der pragmatische und berechnende, und kontrastierte so die Geduld Braskas und die Lockerheit Jekkts. Er hatte das Ziel stets vor Augen und erinnerte gerne daran, dass dies „keine Vergnügungsreise sei“. Er wies des Öfteren Jekkt wegen seines unangebrachten Verhaltens und seiner häufigen Trunkenheit zurecht. Doch mit der Zeit entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den drei und Auron begann ihm trotz seiner Macken zu vertrauen.
Als die drei schließlich in den Ruinen von Zanarkand ankamen, wurden sie von Yunalesca empfangen, die alle Media aufsuchen müssen, um von ihr die „Hohe Beschwörung“ zu erlangen - der bisher einzige bekannte Weg, um Sin zu besiegen. Allerdings erfuhren die drei auch den „Haken“ an der Sache: Einer der Begleiter des Mediums muss sich für die Hohe Beschwörung opfern. Jekkt meldete sich freiwillig, denn er war überzeugt, ohnehin nie mehr nach Hause zurückkehren zu können. Er bat Auron, einen Weg dorthin zu finden und auf seinen Sohn Tidus aufzupassen. Auron versprach dies und es wird klar, dass er den etwas rüpelhaften Jekkt nun genauso sehr achtete wie Braska, dem er ein ähnliches Versprechen gegeben hatte (nämlich seine Tochter Yuna nach dem Besiegen von Sin nach Besaid zu bringen).
So wurden Braska und Jekkt nun geopfert, um Sin zu besiegen, doch dann erfuhr Auron von Yunalesca die wahren Hintergründe: Sin wird ewig wiedergeboren, und zwar aus derjenigen Hohen Beschwörung, die gegen ihn verwendet wurde; Kein Medium kann ihn endgültig besiegen. Als er begriff, dass Jekkt zum neuen Sin geworden ist und er und Braska damit nutzlos gestorben waren, zerbrach sein jugendlicher religiöser Idealismus, auf dem sein Leben bis dahin aufgebaut war. In einem Anfall von Wut erhob er sein Schwert gegen Yunalesca, wurde aber von ihr niedergestreckt, verlor ein Auge und wurde mit tödlichen Wunden zurückgelassen.
Mit letzter Kraft, getrieben von Ehrfurcht gegenüber seinen verlorenen Kameraden, schleppte er sich über den Berg Gagazet zur Stillen Ebene, wo er von Rin entdeckt wurde, der ihn für den Abend in einer seiner „Rins Reisebedarf“-Filialen aufnahm. In der Nacht stahl er sich trotz seiner schweren Wunden davon und setzte seinen Weg nach Bevelle fort, wo Yuna damals lebte. Kurz vor der Stadt verließen ihn seine Kräfte und er wurde vom jungen Kimahri Ronso entdeckt, den er überzeugen konnte, sein Versprechen gegenüber Braska zu erfüllen. Daraufhin starb er, und wandelt seither als "Leibloser" umher, der nur noch aus Illumina besteht. In dieser Form ist er fähig, mit Sin in das „geträumte“ Zanarkand zu reisen, wo Tidus lebt. Er wachte 10 Jahre lang über Tidus seit dem Verschwinden seines Vaters, indem er ihm als eine Art Mentor beistand.
Eines Tages teilte ihm Jekkt (der sich in den neuen Sin verwandelt hatte) mit, dass er Tidus nach Spira bringen wollte, damit dieser sehen könne, worum es im Leben gehe und eine Chance hätte, Sin ein für alle Mal zu besiegen. Mit Tidus' und Aurons Reise nach Spira (mit Sin als Transportmittel) beginnt schließlich die Handlung von Final Fantasy X.
Kampfeigenschaften[]
- Hauptartikel: Aurons Katana und Aurons Bänder.
Aurons Waffenarsenal besteht aus Katana-ähnlichen Großschwertern, die er über der Schulter trägt. Zu seinen vorgesehenen Abilities gehören Techs, die die Statuswerte der Gegner abschwächen (Kraftbrecher, Panzerbrecher, Geistbrecher, Allesbrecher). Er ist ein sehr starker Kämpfer, allerdings sind seine geringe Geschwindigkeit und seine niedrige Trefferrate ein Manko.
Ekstase-Techniken[]
- Hauptartikel: Tradition.
Aurons Ekstase-Technik heißt „Tradition“ (In der englischen Version Bushido, wörtlich Weg des Kriegers. Dies bezeichnet den Verhaltenskodex und Lebensweg der Samurai). Beim Ausführen sind sie mit einer kurzen Sequenz verbunden, in der es gilt, unter Zeitdruck eine festgelegte Tastenfolge einzugeben. Je schneller dies gelingt, desto stärker wird der Angriff.
Damit Auron neue Ekstasetechniken lernt, ist es notwendig, eine bestimmte Anzahl von Sphäroiden zu sammeln, von denen 10 Stück über ganz Spira verteilt sind. Diese Video-Sphäroiden zeigen Aufnahmen von Braska, Jekkt und ihm während ihrer Pilgerreise. Es gibt einen Braska-Sphäroid, einen Auron-Sphäroid und acht Jekkt-Sphäroiden.
Weitere Auftritte[]
Kingdom Hearts[]
Auron hat einen Gastauftritt in Kingdom Hearts II und kann vorübergehend ins Team aufgenommen werden. Er wurde von Hades aus dem Reich der Toten geholt um für ihn zu arbeiten und Herkules zu besiegen, doch er widersetzte sich. Zusammen mit Sora, Donald und Goofy flieht er aus der Unterwelt und bietet sich den dreien als Leibwächter an. Am Tor werden sie von Zerberus aufgehalten. Eigentlich will Auron ihn alleine aufhalten, aber Sora eilt ihm zu Hilfe. Nach dem Kampf fliehen die beiden durch das sich schließende Tor, aber Auron ist kurz darauf verschwunden. Erst mit dem Beginn der Arena-Sidequests erscheint er erneut und klärt Sora kurz über die Arena der Unterwelt auf.
In der zweiten Episode treffen Sora, Donald und Goofy erneut auf Auron, der die drei allerdings nicht wiedererkennt und in ihnen nur Gegner im Turnier sieht. Dies kommt daher, dass Hades ihm den freien Willen in Form einer kleinen Statue geraubt hat und ihn nun damit kontrolliert, wie Sora erfährt. Während er in der Unterwelt-Arena gegen Herkules kämpft, bergen Sora, Donald und Goofy die Statue und hören einige von Aurons vergangenen Gedanken, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Entscheidung in Zanarkand und den Verlust seiner Freunde Braska und Jekkt beziehen. Mit der Statue kann Sora ihm auch seinen freien Willen zurückgeben, sodass Auron zusammen mit Sora, Donald, Goofy und Herkules gegen Hades kämpfen und diesen besiegen kann. Nach dem Kampf verabschiedet er sich von Sora, Donald und Goofy mit den Worten "Danke für euer Einmischen."